Dienstag, 7. Februar 2012

Raus aus Laos - rein in Thailand

Vor dem Phonesavanh GH steht eine KTM Adventure mit Berliner Kennzeichen. Da wäre es wirklich interessant, mehr über die Fahrtroute zu erfahren.
Die Unfreundlichkeit im  Phonesavanh GH kennt kein Grenzen mehr heute morgen. Ich gehe an die Rezeption. Der junge Typ sitzt da und blickt mit stoischem Ausdruck an mir vorbei. Auf mein ‚Sabaidee’ kommt ja schon keine Antwort. Kann man mit offenen Augen so fest schlafen? Ich halte dann den Schlüssel irgendwann in seine Blickrichtung. Er nimmt ihn ohne Worte. Ich sage: „I want to check out“. Keine Reaktion. Bin dann so gegangen. Leider hatte ich am Vortag schon bezahlt. Auch vorne, als ich auf meinen Abholer gewartet habe, hat mich am Tisch keiner gefragt, ob ich Frühstück möchte oder Kaffee. Die Bude ist wirklich das Allerletzte. Ich schreibe nichts mehr was niedermacht in Foren wie Tripadvisor oder Holiday Check. Schlechte Kritiken stelle ich nur dann noch ins Netz, wenn man mich richtig abzocken will. Das war ja da nicht. Sollen die anderen ihre eigenen Erfahrungen machen. Der bestellte TukTuk-Fahrer kommt nicht. Ich gehe los und habe nach 3 Minuten einen von der Straße. Als wir beim VIP-Busterminal für internationalen Busverkehr ankommen, steckt er das zusammengerollte Bündel an kleinen KIP-Scheinen ein, ohne es nachzuzählen. Vielleicht überzahlen Touristen ja grundsätzlich den normalen Fahrpreis.
Jetzt will ich erst einmal Kaffee trinken und vielleicht ein Baguette-Sandwich frühstücken, wenn die mir garantieren, keinen Ketchup darauf zu drücken. In dem kleinen Restaurant an der Busstation, an dem riesengroß „Breakfast“ dran steht, werden gerade die Tische geputzt. „Sorry, not open yet“. Es ist 8 Uhr, die Busse fahren bereits seit 15 Minuten in alle Richtungen. Ja, wann wird denn hier gefrühstückt? Und ist dieser Laden überhaupt ein Angebot für die Busgäste? Das ist auch Asien. Der Tuk Tuk Fahrer hat mich schon nicht abgeholt, weil ihm das am Ende doch noch zu früh erschien. Am Busterminal ist zwar der Fahrbetrieb heftig im Gange, aber für die Restaurantbetreiber ist das einfach noch zu früh.
Die Formalitäten bei der Ausreise Laos und Einreise Thailand gehen zügig und reibungslos. Der Eisverkäufer ist ein Betrüger. Man kauft ein Eis, und er versucht das Wechselgeld nicht korrekt herauszugeben. Definitiv kein Versehen, sondern Strategie, denn ich beobachte eine ganze Weile, dass er bei allen Kunden diese Probleme verursacht. Mein Magnum kostet 45 BHT, ich gebe 1000. Er gibt mir 900 zurück und fragt, OK? Natürlich nicht. Dann wird nach jedem weiteren kleinen Schein eine Pause gemacht, in der Hoffnung ich könnte OK sagen. Bei dieser schmierigen Masche lasse ich mir auch noch die letzten 5 BHT rausgeben. Er schimpft und nuschelt auf Thai. Ich verstehe kein Wort, aber es klingt nicht freundlich. Bei der Abfahrt fehlen noch Fahrgäste. Man wartet 5 Minuten, man diskutiert angeregt, aber dann geht es auch weiter, ohne dass man bei den Immigrations mal nachgefragt hätte ob ein Passagier Probleme hat. Wer also Passprobleme hat, der verliert möglicherweise auch seinen Bus.
Das Phadaeng Mansion in Ubon Ratchathani verdient seinen guten Platz im Tripadvisor Ranking. Sehr sauber, sehr gut organisiert. Nach Vietnam und Laos der reine Luxus, und das für einen günstigen Zimmerpreis. (500 BHT = 12,- EUR).
thephadaeng.blogspot.com

Das Wechseln von 200 Schweizer Franken hat in einer Bank etwa 30 Minuten gedauert. Wohlbemerkt, reine Bearbeitungszeit, denn ich war als Farang bevorzugt sofort an der Reihe. Mit der daraus resultierenden finanziellen Baht-Ausstattung kann ich für 2 Tage ein Moped mieten, was hier ebenfalls sehr teuer ist im Landesvergleich. Bei Jay Jay bezahle ich 250,-BHT für einen Tag. Und wir dachten schon Laos wäre teuer. Ich begebe mich auch gleich in den Stadtverkehr, der hier aber noch relativ durchschaubar ist. Trotzdem. Wenn ich mir vor ein paar Jahren vorgestellt hätte, dass ich durch so eine Stadt fahren müsste, dann wäre ich verzweifelt. Unvorstellbar.
Ich erkunde die Umgebung per Moped und sehe das Restaurant ‚Risotto’. Das soll ein super Italiener sein, mit fantastischen Pasta-Gerichten und der besten Pizza im Isan, diesem östlichen Landesteil von Thailand. Das werde ich morgen testen.

1 Kommentar:

  1. Moin Juergen, na dann hoffe ich einmal, dass die Pizza entsprechend klasse geschmeckt hat.
    Hat richtig Spass gemacht, nach längerer Zeit einmal wieder in Deinem Blog zu lesen. Pass auf Dich auf mein Freund und viel Spass bei den Thais. Der Detlef

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