Freitag, 3. Februar 2012

Jörg reist weiter und ich erkunde Pakxe mit dem Moped



Die Lao-Nippon-Bridge über den Mekong mit Pakxe im Hintergrund


Nach einem gemeinsamen Frühstück im Panda-Café wird Jörg zu seiner Fahrt Richtung Süden mit dem Minibus abgeholt. Wir verabreden unser nächstes Treffen auf Bali am 19.März. Ich beziehe sein Zimmer, denn dort ist die Matratze um Klassen besser als in meiner Bude. Dann fahre ich mit dem Moped in nahezu jede Straße, die bisher von uns noch nicht befahren wurde. Auf diese Weise gelange ich über die beiden kleinen Brücken über den Se Don-Fluss und in die Vororte. Gleich auf der anderen Seite der Stadt wird es ländlich. Unbefestigte Straßen führen zu noch kleineren Brücken und durch beschauliche Dörfer, in denen viele Mönche unterwegs sind. Ich orientiere mich an den umliegenden Bergen und finde leicht wieder in die Stadt zurück. Zeit für die neue Variante einer Nudelsuppe. Auf den beiden großen Märkten werde ich nicht richtig fündig. Die dortigen Garküchen haben jeweils undefinierbare fleischige Zutaten für die angebotenen Suppen bereitstehen, die ich auf keinen Fall auf meinem Teller sehen möchte. Darum kaufe ich lediglich ein Baguette und suche eine kleine Nudelküche in der Stadt auf. Ich wähle aus der 5-Gerichte-Suppen-Karte die Suppe mit Ente aus. Aber genau die gibt es natürlich nicht, wie so oft. Also dann, wieder mit Huhn. Ein Pick Up bringt Hühnernachschub, fertig gerupft und ausgenommen. Die Tiere haben erstaunliche Größe. Ganz anders als die Minis, die es sonst in Asien gibt.
Gegen 14 Uhr lege ich mich kurz auf´s Bett. Und weil die Matratze so viel besser ist, werde ich zwei Stunden später erst wieder wach.

Kennt noch jemand den alten Soul-Titel aus den 60ern von Otis Redding:
„Sittin´on the Dock of the Bay“? Habe den Titel leicht modifiziert und täglich aktuell:
„Sittin´on the Blog of the Day“  J


Warum nur muss es drei Tage dauern, bis man in Pakxe ein Restaurant entdeckt, in dem tatsächlich Freundlichkeit und aufmerksamer Service keine völlig unbekannten Begriffe sind. Dazu kommen auch noch, und jetzt wird es wirklich zum 'kleinen Wunder von Lao', Schnelligkeit und absolute Sauberkeit.
Dai Linh heißt das nette Eck-Lokal. Wir sind hier während der Sonnenstunden schon einmal gewesen und weitergelaufen, weil es unter dem Vordach einfach zu stickig war. Am Abend ist dieses Restaurant aber der Hit von Pakxe. Schon um 21 Uhr wird geschlossen. Bis dahin sollte man satt sein. Ich sehe, dass zum Feierabend der Chef selbst alle 4 Würz-Flaschen auf jedem einzelnen der ca.12 Tische ausgiebig reinigt. Für das Betreten der Toilette stehen extra Latschen bereit, so dass niemand mit Straßenschuhen hineingehen muss. Entsprechend ordentlich sieht es auch aus. Für mich der mit Abstand sauberste Ort nach nunmehr fast einer Woche Laos. Mein Mekong-Backfisch war sehr schmackhaft, die Haut kross gebacken. Die Tellerseite hatte allerdings ziemlich viel Fett gezogen, so dass ich zu Hause gerne einen Grappa im Anschluss dazu getrunken hätte, oder einen Magenbitter.  

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