Montag, 16. Januar 2012

Straßenszenen

Vor dem chinesischen Restaurant parken sich alle zu. Zweite und dritte Reihe, bis auf der Straße selbst nichts mehr geht. Jemand der zugestellt ist will weg. Er hupt. Nichts passiert. Dezent drückt er wieder die Hupe. Er gehört nicht zu den „Nervhupern“, die es auch gibt. Als nach 5 Minuten jemand wach wird und mit seinem Auto den Weg frei macht, lacht der Zugeparkte freundlich, bedankt sich und entschuldigt sich dafür, dass er gestört hat. Alles im Ernst, ohne Ironie, ganz entspannt. Asien verstehen, habe ich meinen Blog genannt. Hier kann man auch von Asien lernen.
Es gibt unzählige Blinde in dieser Gegend. Mit dem Stockklick nach vorn und zur Seite erkunden sie sich ihren Weg, den Rand, den nächsten Schritt. Das Klackern ist allgegenwärtig. Es gibt hier auch böse Fallen, aber was für ein Glück, dass die armen Menschen nicht in Ubud auf Bali leben müssen, wo die Löcher in den Gehwegen schon für unachtsame Sehende große Gefahren in sich bergen. Was mag der Grund sein für diesen hohen Anteil an blinden Menschen? Auch in anderen asiatischen Ländern sind Augenkrankheiten extrem verbreitet.
Morgen früh geht mein Flug nach Saigon, Kuala Lumpur ist erst einmal wieder abgehakt. Die Stadt entwickelt sich zwar immer noch weiter, aber die ganz großen Sätze in die Moderne, so wie sie hier vor Jahren zu erleben waren, sind passé. In diesem Tempo wird KUL den Nachbarn SIN auf keinen Fall einholen können.

Buddy Bär Malaysia

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