Donnerstag, 26. Januar 2012

Mangoregen

Der Nieselregen ist so fein zerstäubt, dass man ihn kaum sehen kann. Die Wassermenge die er bringt ist aber gewaltig. Schon nach wenigen Metern ist man völlig durchnässt. Mangoregen nennt man ihn, weil er in der Zeit der Mangoreife (Jan.-Mar) sehr häufig fällt. Heute ist Mangoregentag. Ich höre schon vor dem Aufstehen, dass der Wetterbericht korrekt war, der für heute 70% Regenwahrscheinlichkeit angedroht hatte. Also, ein Gammeltag. Morgen, wenn nur 20% verregnet sein sollen, dann will ich eine Mopedrunde mit lokalem Guide fahren, um die Kaisergräber und die Pagode zu sehen.


Nettes Wortspiel an der Graffittiwand von Thu: DUBISTBUDIST   Beim Buddhisten wurden ‚d’ und ‚h’ unterschlagen, aber trotzdem nett. 
Man hat mich heute schon zum zweiten Mal gefragt, ob ich in Vietnam lebe. Ich finde es bemerkenswert, dass ich für die Touristen offenbar nicht wie ein Tourist wirke. Was mache ich anders? Es gibt hier übrigens mehr asiatische als weiße Touristen. In der Mehrzahl sind es Koreaner. Beim Sitzen und Nichtstun, bzw. Schreiben, werde ich mal wieder zum Philosophen und überlege mir, dass man ja grundsätzlich keine Zeit verschwendet, wenn man sie dazu nutzt, Zeit zu verschwenden. Ich weiß, Zeit vergeht einfach. Man kann sie entweder vernünftig nutzen oder sinnlos verstreichen lassen. Das Letztere wäre das "Verschwenden" und ich bringe hier paradoxerweise Nutzen und Verschwenden zusammen. Das geht eigentlich nicht. Oder doch? 
Beim Schreiben schaut mir wieder jemand über die Schulter, wie schon so oft. Die kleinen, fremden Buchstaben wirken magisch auf die Einheimischen. 


Café "Hue on Thu Wheels"

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