Als mich nach einem ruhigen Flug die Durchsage des Captains erreicht: „Regen über dem Flughafen in Kuala Lumpur“, kommen gleich Zweite-Heimat-Gefühle bei mir auf. Wetter wie auf Bali. Kurz vor der Landung kracht und blitzt es gleichzeitig. Ich blicke zum Glück gerade in die richtige Richtung und sehe, wie sich der Blitz kontrastreich gleich rechts unter uns seine Zackenbahn zum Erdboden sucht, der noch etwa 100 m unter uns liegt. Das war kein Donnergrollen, das war ein richtig scharfes, lautes Krachen. Unser Flieger ist auf jeden Fall nicht zerbrochen. Zum ersten Mal benutze ich die regelmäßig von Air Asia bereitgestellten Regenschirme am KL LCCT Flughafen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit drei Geldautomaten gibt mir einer endlich Ringgit. Ich fahre mit dem Bus durch den strömenden Regen und stelle mir schon den Fußweg zum Hotel vor. Beim Sepang-Formel 1-Ring, gleich hinter dem Flughafen, steckt ein Ferrari bis zur Fahrzeugmitte unter der Leitplanke, die nur etwa 80 cm hoch ist. Er muss mit einer ungeheuren Wucht hineingerast sein um sich so weit hindurchzuschieben. Dabei ist die Leitplanke kein bisschen hochgedrückt worden. Malaysische Wertarbeit. Leider ist auch ein Motorradfahrer beteiligt. Ohne die Zusammenhänge zu kennen vermute ich, dass der steinreiche Fahrer, vermutlich von Beruf Sohn, zwar das Geld für den Ferrari hatte, aber keine Ahnung wie man mit so einem Geschoss umgeht. Breitreifen und eine autobahnähnlich Straße unter Wasser. Betrachterphantasie.
Ich verlasse die Busstation im Hauptbahnhof KL Sentral bei leichtem Nieselregen. Das ist akzeptabel. Leider aber auf der falschen Seite, so dass der Weg zum Hotel mit jedem Schritt weiter wird. Ich frage jemanden und der Fehler wird korrigiert. Der gute Mann warnt mich noch, beim Überqueren der Hauptstraße besonders vorsichtig zu sein, es sei viel Verkehr dort.
Über das Joy Inn Hotel werde ich mich in den entsprechenden Bewertungsforen noch auslassen. Es muss viel zusammen kommen, bevor ich ungehalten werde, aber die haben es geschafft. Das gebuchte Zimmer mit Fenster ist nicht frei, es gibt nicht WiFi im Zimmer, nicht einmal im gesamten Haus, für das minderwertige und billigere Innenzimmer soll ich keine Erstattung erhalten. Nach Protest kann ich zumindest erreichen, dass ich am Folgetag das Fensterzimmer bekomme, nicht weil man es mir freundlich und mit einer Entschuldigung anbietet, wie es sich gehört hätte. Es geht nicht um viel Geld, aber ich überlege doch, ob die Touristpolice davon nicht wissen sollte. Für mich sieht es nach offensichtlichem Betrug aus. Das Zimmer ist vorbezahlt, also sind sie am längeren Hebel. Ich entscheide mich für spätere Berichte in den Bewertungsportalen, das hilft auch anderen Travellern.
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