Nach Wochen im Cili Emas kommt nun wieder Abwechslung in mein Aussteigerleben. In den nächsten 5 Tagen werden meine Freunde und meine Frau im Resort ankommen. Sie alle wollen mit mir den „Tag der Stille“ begehen, Nyepi, Bali´s höchsten Feiertag, und rein zufällig in diesem Jahr mein 60. Geburtstag. Ein runder Geburtstag mit vielen Gästen aus der Heimat, ohne Strom, ohne das Resort zu verlassen, ohne Personal, ohne Musik, nur mit leisen Gesprächen und am Abend ohne Licht. Da wird die Party am Folgetag wohl um so heftiger ausfallen.
Derzeit beherrschen noch die Ausläufer der Regenzeit das Wetter und dies recht heftig. Auf den Bergen hat es Bäume entwurzelt, die Straßen dort oben unpassierbar gemacht, und Funk- und teilweise Telefonleitungen sind seit drei Tagen ausgefallen.
Auf einer Einkaufsfahrt in den Süden über den Osten der Insel (Amlapura), schossen an vielen Stellen Sturzbäche über die nagelneue Straße. Man hat schlicht vergessen Abflussmöglichkeiten unter dem Asphalt einzubauen. Durch Erdrutsche hat es zehn Zimmer eines Hotels in Bedugul (Zentralbali) weggerissen und auch in Kintamani sind Einwohner durch Erdrutsche ums Leben gekommen. Bei uns gingen die Wellen so hoch, dass ich meinen Mopedparkplatz vor dem Resort nach hinten verlagert habe. Durch die aktuelle Schlammwüste ist die Hauptstraße für mich derzeit kaum erreichbar. Die Wellen gingen so hoch, dass die Fischer ihre Boote an den Bäumen angebunden haben und nun schon seit drei Tagen nicht mehr zum Fischen gefahren sind. Im Nachbarort Bondalem haben sie es versucht. Die dortigen Fischer scheinen mutiger zu sein, aber sie sind offenbar auch dümmer. Drei von ihnen kamen nicht wieder zurück.
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Cili Emas Resort - manchmal rollen Köpfe |
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Cili Emas - die Ruhe nach dem Sturm |
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